Die Ost-CDU, der Schießbefehl und die Verrohung

Ein Mast­o­don-User hat mich um mei­ne Mei­nung zu einem Post von Mari­us Six­tus gebeten.

Post von Mari­us Six­tus zu einer Ent­glei­sung eines Mit­glieds der Ost-CDU imLand­tag von Sach­sen-Anhalt. 25.10.2024

Im Post schreibt Sixstus: 

Die Ost-CDU ist eine Block­par­tei, die für Mau­er und Schieß­be­fehl der DDR his­to­risch mit­ver­ant­wort­lich ist. Es gab kei­ne Auf­ar­bei­tung, kei­nen per­so­nel­len Bruch, und es gab nie eine Ent­schul­di­gung. Das nur, falls sich jemand fragt, woher die­se mora­li­sche Ver­roht­heit rührt.

Ich habe dar­auf in zwei Tröts geant­wor­tet. Hier kommt alles noch ein­mal etwas sor­tier­ter und verlinkt.

Alex­an­der Räu­scher war zur Wen­de 19, ist also wohl eher kein Gewächs einer Block­par­tei. Die Block­par­tei­en hat­ten im Osten nur eine Ali­bi­funk­ti­on. Nie­mand hat die ernst­ge­nom­men. Wenn man irgend­wie behaup­tet, dass die CDU mit­schul­dig am Schieß­be­fehl sei, dann muss man merk­wür­di­ge Vor­stel­lun­gen davon haben, was die Volks­kam­mer war und was für Ent­schei­dungs­macht, die Dele­gier­ten dort hat­ten. Hier die Zusam­men­fas­sung aus Wikipedia:

Nach dem Ver­ständ­nis der sowje­ti­schen Besat­zungs­macht und der SED war die Volks­kam­mer kein Par­la­ment im bür­ger­li­chen Sin­ne einer reprä­sen­ta­ti­ven Demo­kra­tie, son­dern soll­te eine Volks­ver­tre­tung neu­en Typs dar­stel­len. Sie soll­te den pos­tu­lier­ten Ansprü­chen nach die im bür­ger­li­chen Par­la­men­ta­ris­mus nicht gege­be­ne Ein­heit zwi­schen poli­ti­scher Füh­rung und Bevöl­ke­rung her­stel­len und Par­tei­en­ego­is­mus, Par­tei­nah­me für das Kapi­tal, per­sön­li­che Berei­che­rungs­sucht und Selbst­blo­cka­de durch Gewal­ten­tei­lung ausschließen.

Wiki­pe­dia­ein­trag Volks­kam­mer, 27.10.2024

Die Volks­kam­mer war also ein Win­ke-Win­ke-Gre­mi­um. Nicht im Sin­ne der Tele­tub­bies, son­dern im Sin­ne des Durch­win­kens von Beschlüs­sen. Die ein­zi­ge Aus­nah­me war die Ände­rung des Geset­zes zur Abtrei­bung im Jah­re 1972. Und da spiel­te sogar die CDU eine Rolle:

Die ein­zi­ge Abstim­mung der Volks­kam­mer, in der Kon­flik­te öffent­lich bekannt wur­den, war im März 1972 die Abstim­mung über das Gesetz über die Unter­bre­chung der Schwan­ger­schaft zur Ein­füh­rung der Fris­ten­lö­sung bei Schwan­ger­schafts­ab­brü­chen, bei der 14 Abge­ord­ne­te der CDU nach Abspra­che mit ihrer Par­tei­füh­rung gegen das Gesetz stimm­ten. Die­se Gegen­stim­men und eini­ge Ent­hal­tun­gen blie­ben jedoch ohne Wir­kung auf den Gesetz­ge­bungs­pro­zess zur Fris­ten­lö­sung, erhöh­ten auf der ande­ren Sei­te aber die Legi­ti­ma­ti­on der Volks­kam­mer, da in die­sem Fall in der Öffent­lich­keit der Ein­druck eines ech­ten, strei­ten­den Gre­mi­ums ent­stand. Fak­tisch war die Volks­kam­mer weit­ge­hend ohne Ein­fluss auf das poli­ti­sche Gesche­hen, denn der seit 1968 in der Ver­fas­sung der Deut­schen Demo­kra­ti­schen Repu­blik auch offi­zi­ell ver­an­ker­te Füh­rungs­an­spruch der SED ver­hin­der­te von Beginn an eine ech­te poli­ti­sche Ein­fluss­nah­me des Parlaments.

Wiki­pe­dia­ein­trag Volks­kam­mer, 27.10.2024

Was ich bis­her selbst nicht wuss­te (Es war ja letzt­end­lich auch egal.), war dass die SED als Block nicht die abso­lu­te Mehr­heit hat­te. Die­se wur­de aber durch SED-Mit­glie­der in ande­ren Blö­cken gesi­chert, denn die Mas­sen­or­ga­ni­sa­tio­nen waren eben­falls als sol­che in der Volks­kam­mer ver­tre­ten. Das waren die Urlaubs­or­ga­ni­sier­or­ga­ni­sa­ti­on Frei­er Deut­scher Gewerk­schafts­bund (FDGB), der Demo­kra­ti­scher Frau­en­bund Deutsch­lands (DFD), die Freie Deut­sche Jugend (FDJ), und der Kul­tur­bund. Wenn also Six­tus’ Behaup­tung, die CDU sei an der Mau­er und am Schieß­be­fehl mit­schul­dig, irgend­ei­ne argu­men­ta­ti­ve Kraft haben wür­de, müss­te man genau­so sagen kön­nen, dass der FDGB, der Frau­en­bund und der Kul­tur­bund an Mau­er und am Schieß­be­fehl mit­schul­dig gewe­sen sei­en. Letzt­end­lich waren sie sys­tem­tra­gend und erhal­tend, inso­fern ist da ein Quänt­chen Wahr­heit dran, aber es gibt in die­sem kur­zen Post von Six­tus auch noch ein ganz ande­res Pro­blem. Es gab näm­lich in der DDR kei­nen Schieß­be­fehl, der irgend­wie von der Volks­kam­mer beschlos­sen wor­den wäre. Der Umgang mit der Schuss­waf­fe war ab 1982 gesetz­lich gere­gelt. Inter­es­san­ter­wei­se war das Gesetz aber genau­so for­mu­liert, wie das West-Gegenstück:

Im Wort­laut stimm­ten Vor­schrif­ten der DDR, soweit sie den Schuss­waf­fen­ge­brauch an der inner­deut­schen Gren­ze regel­ten, weit­ge­hend mit den Vor­schrif­ten der Bun­des­re­pu­blik in §§ 10–13 UZwG und §§ 15–17 UZwGBw über­ein.[30] Die weit­ge­hen­de Anleh­nung in der For­mu­lie­rung war bewusst gewählt, um die DDR aus der Kri­tik zu brin­gen und die wei­ter­hin unver­än­dert geüb­te rechts­wid­ri­ge Staats­pra­xis zu ver­schlei­ern.[31]

Wiki­pe­dia­ein­trag Schieß­be­fehl, 27.10.2024

Das bedeu­tet also, dass weder die CDU noch der Kul­tur­bund für die Mau­er­to­ten ver­ant­wort­lich gemacht wer­den kön­nen, denn sie haben – Win­ke-Win­ke – ein Gesetz ver­ab­schie­det, das genau dem West-Gegen­stück ent­sprach. Es gibt Doku­men­te, die Sta­si-inter­ne Anwei­sun­gen zum Schie­ßen an der Gren­ze bele­gen (Zeit, 13.08.2007) und auch Aus­sa­gen von Hon­ecker im Natio­na­len Ver­tei­di­gungs­rat von 1974 (mdr, 13.08.2023). Nur war der Natio­na­le Ver­tei­di­gungs­rat per Gesetz nur mit SED-Mit­glie­dern und Ange­hö­ri­gen der bewaff­ne­ten Orga­ne besetzt. Die CDU hat­te damit also nichts zu tun.

Ein wich­ti­ger Punkt noch: Lie­be Wes­sis, Ihr könnt nicht einer­seits behaup­ten, dass wir in einer Dik­ta­tur gelebt haben (Dik­ta­tur des Pro­le­ta­ri­ats war die Eigen­be­zeich­nung der SED) und ande­rer­seits den Schein­par­tei­en, die da irgend­wie mit­ge­spielt haben, irgend­ei­ne Ver­ant­wor­tung zuwei­sen. Also eine Ver­ant­wor­tung, die über das Mit­spie­len im All­ge­mei­nen hin­aus­geht. Ich wür­de als Ossi nie im Leben dar­auf kom­men, von der Ost-CDU eine Auf­ar­bei­tung zu ver­lan­gen oder eine Ent­schul­di­gung. Die­se Par­tei­en waren zu DDR-Zei­ten ein­fach abso­lut bedeu­tungs­los und haben nach der Wen­de den Anschluss vollzogen.

Sixs­tus’ Post unter­stellt ja irgend­wie, dass die Ost-CDU­ler das Schie­ßen an der Mau­er gut gefun­den hät­ten. Das war ver­mut­lich nicht der Fall. Ich ken­ne nur zwei CDU­ler per­sön­lich. Einer war mein Chef. Er ist in die Ost-CDU ein­ge­tre­ten, weil die SED ihn immer gefragt hat, ob er Mit­glied wer­den wol­le. Nach­dem er in die CDU ein­ge­tre­ten war, war er ja in einer ande­ren Par­tei und hat­te dann sei­ne Ruhe. Ein Bekann­ter von mir war Christ und woll­te den Sozia­lis­mus auf­bau­en. Er war in der CDU, aber ganz sicher gegen Schüs­se an der Gren­ze. Die­se Gene­ra­ti­on woll­te noch die Wiedervereinigung.

Die Verantwortlichen und die Täter

Also: Sta­si und Natio­na­ler Ver­tei­di­gungs­rat. Die Befeh­le wur­den inner­halb der bewaff­ne­ten Orga­ne wei­ter­ge­ge­ben. Egon Krenz (SED) ist ver­ur­teilt wor­den und eini­ge der Schützen.

Mari­enet­ta Jir­kos­ky wur­de im Alter von 18 Jah­ren an der Mau­er erschos­sen. Der Schüt­ze wur­de 1995 wegen „Tot­schlags in einem min­der schwe­ren Fall“ zu einer Jugend­stra­fe von einem Jahr und drei Mona­ten verurteilt.

94% der Offi­zie­re der NVA waren in der SED. Ver­ant­wort­lich für die Mau­er­to­ten sind neben der Staats­füh­rung Offi­zie­re der Grenz­trup­pen. CDU­ler sind wahr­schein­lich nicht zu den Grenz­trup­pen gegan­gen. Zumin­dest zu mei­ner Zeit muss­te man das nicht und wenn man bei der Mus­te­rung bei der Erwäh­nung der Grenz­trup­pen nicht in Begeis­te­rung aus­ge­bro­chen ist, kam man da auch nicht hin. Der Staat war Chris­ten gegen­über gene­rell misstrauisch. 

Die Ost-CDU

Sixs­tus sagt, dass es kei­nen per­so­nel­len Bruch gege­ben habe. Sicher gibt es in der CDU Men­schen, die auch vor der Wen­de in der CDU waren. Ich wür­de gern mehr dar­über erfah­ren, wel­che Ansich­ten sie damals ver­tre­ten haben, wel­che Rol­le sie damals gespielt haben und wel­che Funk­tio­nen sie jetzt in der Par­tei spie­len. Rei­ner Hasel­off ist seit 1976 in der Ost-CDU. Aber die Ost-CDU war vor der Wen­de bedeu­tungs­los. Es dürf­ten nach der Wen­de viel, viel mehr Enga­gier­te und Kar­rie­ris­ten in die CDU ein­ge­tre­ten sein, als vor­her schon dabei waren. Zum Bei­spiel Ange­la Mer­kel (vor­her Agi­ta­to­rin in der FDJ) und Vera Lengs­feld (aus SED aus­ge­schlos­sen, Bür­ger­recht­le­rin). Viel­leicht gab es lokal Ein­flüs­se von Ein­zel­nen, aber es lässt sich wohl nicht leug­nen, dass Ange­la Mer­kel die CDU in Ost und West zum Guten beein­flusst hat. Sie hat die CDU in die Mit­te manö­vriert (vor ihr und nach ihr gab es Merz) und weni­ger ras­sis­tisch gemacht.

Auf die Schnel­le konn­te ich Fol­gen­des her­aus­fin­den: Wer­ner Münch (1991–1993), Tho­mas Webel (2004–2018), Hol­ger Stahl­knecht (2018–2020) waren Par­tei­vor­sit­zen­de. Die Genann­ten sind alle­samt aus dem Wes­ten (Wiki­pe­dia CDU Sachsen-Anhalt#Personen). Joa­chim Auer (1990–1991) war Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der und aus dem Wes­ten. Das bedeu­tet ins­be­son­de­re, dass 1991 sowohl Par­tei- als auch Frak­ti­ons­vor­sitz in West-Hand waren. Von Kon­ti­nui­tät kann man wohl kaum spre­chen. Die CDU war eine West-Par­tei geworden.

Gerd Gies (1990–1991 Par­tei­vo­sit­zen­der) war seit 1976 in der CDU und in der Tat sys­tem­treu. Karl-Heinz Daeh­re war von 1993–1998 Par­tei­vor­sit­zen­der. Er ist aus Lan­gen­wed­din­gen, aber erst 1990 in die CDU ein­ge­tre­ten. Wolf­gang Böh­mer ist aus Dürrhen­ners­dorf bei Gör­litz. Wiki­pe­dia schreibt: „In der DDR enga­gier­te sich Böh­mer in evan­ge­li­schen Kir­chen­krei­sen und wur­de 1990 Mit­glied der CDU der DDR. Von 1998 bis 2004 war er Lan­des­vor­sit­zen­der der CDU Sach­sen-Anhalt.“ Das bedeu­tet, dass Böh­mer vor­her in der Oppo­si­ti­on war. Von 2002 bis 2011 war er außer­dem Minis­ter­prä­si­dent des Lan­des Sach­sen-Anhalt. Hei­ke Breh­mer trat 1989 in die CDU ein. André Schrö­der trat 1996 in die CDU ein. Mar­co Tull­ner trat 1996 in die CDU ein. Sven Schul­ze war zur Wen­de 10 Jah­re alt. Er war mit 19 Gemein­de­rat. Das war 1998 und wahr­schein­lich war er da schon in der CDU.

Chris­toph Berg­ner (1991–1993, 1994–2001 Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der) ist seit 1976 Mit­glied der Ost-CDU. Auch wie Gies sys­tem­treu? Unge­bro­che­ne Kon­ti­nui­tät der Block­flö­ten? Hat Six­tus Recht? Nö. Denn Berg­ner war von Sep­tem­ber 1989 bis Janu­ar 1990 im Neu­en Forum in Hal­le (Saa­le). Das heißt er war in der Oppo­si­ti­on und hat aktiv gegen die DDR-Regie­rung gekämpft. Jür­gen Scharf (1993–1994, 2002–2011 Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der) war seit 1976 in der CDU. Zu sei­nen Ein­stel­lun­gen wäh­rend der DDR-Zeit steht nichts in Wiki­pe­dia. 2001–2002 war Wolf­gang Böh­mer Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der, den ich oben schon bespro­chen habe. Er war Oppo­si­tio­nel­ler. Rei­ner Hasel­off war 2011 Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der. Er war seit 1976 in der CDU. Über sei­ne Akti­vi­tä­ten zu DDR-Zei­ten steht nichts in Wiki­pe­dia. And­re Schrö­der (2011–2016) kam oben eben­falls schon mal vor. Er ist erst 1996 in die CDU ein­ge­tre­ten. Sieg­fried Borg­wardt (2016–2022) war ab 1979 in der CDU. Ab 1983 war er Regio­nal­ge­schäfts­füh­rer und Bei­sit­zer in einem Kreis­vor­stand. Gui­do Heu­er (seit 2022) ist 2009 in die CDU eingetreten.

Das heißt, dass die Lis­te der Par­tei­vor­sit­zen­den und der Frak­ti­ons­vor­sit­zen­den mit Gies, Berg­ner, Scharf, Hasel­off und Borg­wardt fünf Ost-CDU­ler ent­hält. Davon war nur Gies erwie­se­ner­ma­ßen sys­tem­treu. Borg­wardt hat­te eine nied­ri­ge Funk­ti­on inner­halb der Par­tei inne. Berg­ner war in der Oppo­si­ti­on und von Hasel­hoff und Scharf weiß man nicht, was sie gemacht haben, außer Mit­glied zu sein. CDU-Mit­glied gewe­sen zu sein, war an sich noch nichts Ver­werf­li­ches. Vier Per­so­nen sind aus dem Wes­ten, fünf erst nach der Wen­de eingetreten.

Jetzt da irgend­wie eine Kon­ti­nui­tät ablei­ten zu wol­len, ist an den Haa­ren her­bei­ge­zo­gen. Noch dazu, wo ja das, wozu die Kon­ti­nui­tät bestehen soll (Mit­wir­kung an Mau­er und Schieß­be­fehl), über­haupt nicht existiert.

Ich möch­te hier nur noch schnell anmer­ken, dass ich kein CDU-Fan-Boy bin. Mir kommt es sehr komisch vor, dass ich hier qua­si die CDU ver­tei­di­ge. Ich leh­ne die CDU in all ihren For­men und Vari­an­ten ab. 2021 bin ich des­halb gegen den Ste­fan Mül­ler aus Erlan­gen ange­tre­ten. Lei­der hat er doch wie­der gewon­nen, aber wir hat­ten defi­ni­tiv mehr Spaß als er. 

Ste­fan Mül­ler pla­ka­tiert in Erlan­gen im Wahl­kampf gegen Ste­fan Mül­ler mit Pla­ka­ten, die for­dern: „Nie mehr Ste­fan Mül­ler!“ Er hängt sein Pla­kat über das von Ste­fan Mül­ler, Erlan­gen, 27.08.2021 Bild CC-BY: Mari­us Bey­er, Die PARTEI Erlangen

Und ich war zwei Tage vor ihm da bei der Deutsch­land­tour! Der Wie­sent­bo­te berich­te­te: Erlangen/Herzogenaurach: Ste­fan Mül­ler holt 1. Platz bei Deutsch­land Tour. Details fin­den sich bei stefanmueller.bayern.

Verrohung und Politiker der CSU bzw. der West-CDU

2011hat Horst See­ho­fer, damals Bay­ri­scher Minis­ter­prä­si­dent und spä­ter dann Bun­des­in­nen­mi­nis­ter, davon gespro­chen, dass die Regie­rung sich bis zur letz­ten Patro­ne gegen Ein­wan­de­rung (in die deut­schen Sozi­al­sys­te­me) weh­ren werde:

Horst See­ho­fer soll­te es bes­ser wis­sen. Vor vier Jah­ren han­del­te sich der CSU-Chef eine Anzei­ge wegen Volks­ver­het­zung ein. Auch damals ging es um Migran­ten. „Bis zur letz­ten Patro­ne“ wer­de die Regie­rung sich gegen eine mas­sen­haf­te Zuwan­de­rung in die deut­schen Sozi­al­sys­te­me weh­ren, sag­te der Bay­er beim poli­ti­schen Ascher­mitt­woch am 9. März 2011. Auf den Tag genau 66 Jah­re, nach­dem Hit­lers Gene­rä­le in Ber­lin mit genau die­ser mar­tia­li­schen Wort­wahl befah­len, die Reichs­haupt­stadt „bis zum letz­ten Mann und bis zur letz­ten Patro­ne“ zu verteidigen.

Der Spie­gel. 2015. See­ho­fers „Notwehr“-Sprüche: Rhe­to­risch braun. Der Spie­gel. 09.10.2015.

Inzwi­schen ist das Aus­bau der Fes­tung Euro­pa weit fort­ge­schrit­ten und Von der Ley­en kuschelt mit der ita­lie­ni­schen Post­fa­schis­tin Meloni.

Vor dem Hin­ter­grund des Schieß­be­fehls an der Mau­er muss man sich die aktu­el­len Bemer­kun­gen und die aktu­el­le Poli­tik von CDU-Grö­ßen noch mal genau angu­cken. 1) Im Osten hat nie jemand öffent­lich damit geprahlt, dass er Men­schen an der Gren­ze erschie­ßen will. Schon gar nicht CDU-Mit­glie­der. 2) Und jetzt muss ich Euch lei­der weh­tun: Die Situa­ti­on an der Gren­ze zwi­schen DDR und BRD ist lei­der mit der an den EU-Außen­gren­zen ver­gleich­bar. Men­schen flie­hen, weil sie ent­we­der poli­tisch ver­folgt wer­den oder weil es für sie öko­no­misch in ihren Her­kunfts­län­dern kei­ne Per­spek­ti­ven mehr gibt. Das liegt zum Teil auch an der von uns im Nor­den ver­ur­sach­ten Kli­ma­ka­ta­stro­phe. Es han­delt sich um so genann­te Wirt­schafts­flücht­lin­ge, denn die Kli­ma­ka­ta­stro­phe ist kein aner­kann­ter Flucht­grund. Wirt­schafts­flücht­lin­ge gab es auch bei DDR-BRD-Fluch­ten, nur dass es da um Farb­fern­se­her und Video­re­cor­der ging, wäh­rend die Flücht­lin­ge aus dem Süden zum Teil aus Regio­nen kom­men, die wegen der Erd­er­hit­zung unbe­wohn­bar gewor­den sind. Bei­de Men­schen­grup­pen riskier(t)en ihr Leben, um in ein ande­res Land zu kom­men. An der DDR-BRD-Gren­ze sind von 1961–1989 327 Men­schen gestor­ben, Gren­zer ein­ge­schlos­sen. Im Mit­tel­meer sind in den letz­ten zehn Jah­ren über 30.000 Men­schen ertrun­ken (sta­tis­ta 2024). Das heißt 100 Mal so vie­le Men­schen. Außer­dem ster­ben schon jetzt Men­schen bei Ver­su­chen, die Grenz­an­la­gen zu über­win­den (23 Tote bei Ver­such, Grenz­an­la­gen bei Mel­il­la zu über­win­den, tages­schau. 29.06.2022).

Dass „wir“ die Tode von DDR-Flücht­lin­gen schlim­mer fin­den als die an den euro­päi­schen Außen­gren­zen, ist Ras­sis­mus und Nationalismus.

Die DDR konn­te ohne die Mau­er nicht exis­tie­ren. Die Men­schen ver­lie­ßen ein­fach das Land. Gut aus­ge­bil­de­te Ärzt*innen und Ingenieur*innen. Auch mit Mau­er gab es eine kon­ti­nu­ier­li­che Abwan­de­rung. Ähn­lich, mit ande­rem Vor­zei­chen, ist es jetzt an den EU-Gren­zen. Men­schen ver­su­chen in Län­der zu gelan­gen, in denen sie frei­er, öko­no­misch bes­ser oder ein­fach auch nur über­haupt leben kön­nen. Wenn „wir“ nicht bereit sind, mit ihnen zu tei­len, müs­sen „wir“ sie erschießen.

Wir sind jetzt an einem Punkt ange­langt, an dem wir ent­schei­den müs­sen: Ver­ro­hung oder etwas von unse­rem Wohl­stand bzw. dem unse­rer Mil­li­ar­dä­re abge­ben (durch Auf­nah­me von Flücht­lin­gen oder Finan­zie­rung des Südens, zum Bei­spiel Schul­den­er­lass). Zur Zeit sieht es nach all­ge­mei­ner Ver­ro­hung aus. AfD, CDU/CSU und BSW arbei­ten an der Fes­tung Euro­pa und SPD, FDP und Grü­ne hel­fen irgend­wie mit. Ein­zig die sich in Selbst­auf­lö­sung befind­li­che Lin­ke hat­te ande­re Vor­stel­lun­gen und setz­te die See­not­ret­te­rin Caro­la Racke­te auf Platz 1 der Lis­te für die EU-Wahlen.

Caro­la Racke­te, Kapi­tä­nin der Sea-Watch 3 und Unter­stüt­ze­rin von Extinc­tion Rebel­li­on beim Gespräch von Aktivist*innen der Letz­ten Gene­ra­ti­on mit Bun­des­kanz­ler Olaf Scholz, Ber­lin, Fried­rich-Ebert-Stif­tung, 12.11.21

Das ist irgend­wie inter­es­sant, wenn man dar­über nach­denkt, wo die Wur­zeln der Lin­ken lie­gen, denn die haben ja das Ver­mö­gen der Mau­er-Par­tei über­nom­men. Depri­mie­rend an der Situa­ti­on ist noch ein wei­te­rer Punkt: 1961 hat eine Min­der­heit für den Rest der DDR den Mau­er­bau beschlos­sen, die Frei­heit eines Vol­kes ein­ge­schränkt und somit vie­le Tote auf dem Gewis­sen. Heu­te sind es demo­kra­tisch legi­ti­mier­te Regie­run­gen, die für Mehr­hei­ten ste­hen, die für ein Viel­fa­ches an Toten ver­ant­wort­lich sind. Wir alle sind dafür ver­ant­wort­lich und wir kön­nen nicht auf die SED oder irgend­wen zeigen. 

Ultimativer Attributionsfehler

Mario Six­tus unter­läuft nicht zum ers­ten Mal ein Attri­bu­ti­ons­feh­ler. Er erklärt das Ver­hal­ten einer Per­son mit der Zuge­hö­rig­keit zu einer Gruppe:

Erklärt man sich das Ver­hal­ten eines Men­schen damit, dass er Mit­glied einer sozia­len Grup­pe ist, spricht man seit Pet­ti­g­rew (1979) vom „ulti­ma­ti­ven Attri­bu­ti­ons­feh­ler“. Oft dient die­se dis­po­si­tio­na­le Ursa­chen­zu­schrei­bung der Auf­recht­erhal­tung von Vor­ur­tei­len („Er han­delt so, weil er Aus­län­der ist“).

Wiki­pe­dia­ein­trag Attri­bu­ti­ons­feh­ler, 27.10.2024

Ich habe nach wei­te­rem Nach­den­ken noch einen Tröt nach­ge­scho­ben: Letzt­end­lich läuft der Bei­trag von Six­tus nach dem alten Muster: 

  • Ossi ist komisch.
  • Eigen­schaft von Ossi wird pau­scha­li­siert und mit irgend­was aus der Ost-Bio­gra­fie zu erklä­ren versucht.

Ich ver­mu­te, dass es im Wes­ten fünf­mal mehr schreck­li­che Men­schen gibt als im Osten. Die Ver­mu­tung ist dar­auf begrün­det, dass die Bevöl­ke­rungs­zahl fünf­mal so hoch ist.

Man stel­le sich vor, ich wür­de immer, wenn sich einer schräg benimmt, das auf irgend­ei­ne Grup­pen­zu­ge­hö­rig­keit bezie­hen. In mei­nem Tröt habe ich Gau­land als Bei­spiel gewählt. Gau­land ist Mit­grün­der und Ehren­vor­sit­zen­der einer Nazi­par­tei. Er war vor­her in der (West-)CDU. Als CDU-Mit­glied arbei­te­te er im Magis­trat von Frankfurt/M. und im Bun­des­um­welt­mi­nis­te­ri­um. Er lei­te­te von 1987 bis 1991 die Hes­si­sche Staats­kanz­lei. Ich behaup­te jetzt, dass der Gau­land so komisch ist, weil er eben aus die­ser West-CDU kommt, die alle Nazis sind, weil es im Wes­ten zwar 1968 gab, aber das waren nur so ein paar links-grü­ne Hip­pie-Stu­den­ten, die Pro­ble­me mit ihren auto­ri­tä­ren Eltern hat­ten. Die CDU-Fami­li­en sind ein­fach wei­ter Nazis geblie­ben. Wäre das eine gute Argu­men­ta­ti­on? Nö, irgend­wie nicht, oder? Biss­chen platt und pau­schal, oder? Immer­hin fak­tisch rich­tig, was Gau­land angeht. Aber genau­so platt sind die meis­ten Argu­men­ta­tio­nen gegen Ost­ler. Nur dann eben auch noch knapp an den his­to­ri­schen Fak­ten vorbei.

Das Bei­spiel, das ein Fol­lower auf Mast­o­don gefun­den hat, ist noch bes­ser geeig­net: Der ehe­ma­li­ge Köl­ner CDU-Bezirks­po­li­ti­ker Hans-Josef Bäh­ner hat drei Men­schen ras­sis­tisch belei­digt und dann beschos­sen. „Das Pro­jek­til bohr­te sich durch den rech­ten Ober­arm und trat an der Schul­ter wie­der aus.“ (Spie­gel, 10.01.2022) Der Ras­sist und Fast-Mör­der wur­de zu zu drei­ein­halb Jah­ren Haft ver­ur­teilt. Was nun? Wie wäre es, wenn ich schriebe: 

  • Die­se Tat ist das Ergeb­nis der Erzie­hung in einer ras­sis­ti­schen kal­ten Ellen­bo­gen­ge­sell­schaft, wie wir sie in den ver­gan­ge­nen 75 Jah­ren in der BRD beob­ach­ten konnten. 
  • Oder: Hans-Josef Bäh­ner war wahr­schein­lich das Kind einer frus­trier­ten Haus­frau. Er ist ohne Lie­be auf­ge­wach­sen, weil sei­ne Mut­ter sich beruf­lich nicht ver­wirk­li­chen konn­te. Das ist das Ergeb­nis einer durch und durch sexis­ti­schen und patri­ar­cha­li­schen Gesellschaft. 
  • Oder: Hans-Josef Bäh­ner ist ein Ras­sist, weil die­ser Ras­sis­mus fest in der BRD ver­an­kert ist. Er kommt aus Nazi-Deutsch­land und wur­de von Gene­ra­ti­on zu Gene­ra­ti­on weitergegeben.
  • Oder: Hans-Josef Bäh­ner ist ein Ras­sist und Fast-Mör­der. Um das zu ver­ste­hen, muss man sich nur anse­hen, wo er her­kommt. Er kommt aus Köln. Dort sind alle Ras­sis­ten und Nazis, also jeden­falls vie­le. Die tun immer so fröh­lich, aber in Wirk­lich­keit sind sie alle Nach­fol­ger von Faschis­ten, Men­schen die Ras­sen­ge­set­ze und Euge­nik gut fan­den und sich nie wirk­lich davon los­ge­sagt haben.

Geht nicht? War­um nicht? Genau das ist es, was seit 35 Jah­ren mit Ossis gemacht wird. Sie sind angeb­lich komisch, weil sie gemein­sam auf dem Töpf­chen saßen oder weil sie ihre Mut­ter zu heiß geba­det habe (Anne Rabe). Das wird per­ma­nent in allen Medi­en hoch und run­ter­ge­trö­tet. Und dann wun­dert sich jemand über das Ergebnis.

Was ist eigentlich passiert?

Aber die­ser Ossi, der Alex­an­der Räu­scher, ist wirk­lich komisch. Er pos­tet ein Foto mit Patro­nen­hül­sen als Mit­tel gegen Kopfschmerzen!?!

Chris­ti­an Fran­ke-Lang­mach pos­tet die­sen Tweet über sei­ne Emp­fin­dun­gen beim Lesen von Tweets von Alex­an­der Räuscher:

Tweet von Chris­ti­an Fran­ke-Lang­mach zu sei­nen Emp­fin­dun­gen beim Lesen von Tweets von Alex­an­der Räu­scher. 23.10.2024.

Alex­an­der Räu­scher gab ihm fol­gen­de Hin­wei­se auf Mit­tel, die Schmer­zen zu beenden.

Tweet von Räu­scher, inzwi­schen gelöscht. Der Tweet war eine Ant­wort auf Fran­ke-Lang­mach, der twit­ter­te, dass die Tweets von Räu­scher bei ihm Kopf­schmer­zen aus­lö­sen würden.

Patro­nen! Nein! Also wirk­lich! Dafür muss es doch eine Erklä­rung geben! 

Räu­scher war zur Wen­de 19. Seit dem sind 35 Jah­re ver­gan­gen. Das heißt, er hat zwei Drit­tel sei­nes Lebens in die­sem Land ver­bracht, in dem wir nun alle gemein­sam leben. Viel­leicht ist er so, wie er ist, weil die­ses Land so ist, wie es ist. Die bes­te Erklä­rung für sein Ver­hal­ten lie­fert der Betrof­fe­ne selbst:

Fran­ke-Lang­mach sag­te der MZ, er füh­le sich durch das Patro­nen­fo­to zwar nicht bedroht. „Aber ich fin­de es ein­fach dumm, so ein Foto zu pos­ten. Er prä­sen­tiert sich, wie er ist. Das ist ein Hil­fe­ruf nach Auf­merk­sam­keit, weil ihn nie­mand ernstnimmt.“

Mit­tel­deut­sche Zei­tung. 2024. Ent­glei­sung bei Twit­ter CDU-Abge­ord­ne­ter schickt Grü­nen-Poli­ti­ker Patro­nen-Foto — „gegen Ihr Leiden“.

Jemand woll­te auf Social Media Auf­merk­sam­keit. Das ist eine ein­fa­che Erklä­rung, die ganz ohne Schieß­be­fehl aus­kommt. Knallt halt nicht so schön. Auf Social Media.

West-Block und Ost-Blog

Mein zwei­ter Post (der Gau­land-Ver­gleich) brach­te mir dann die Blo­ckie­rung ein:

Und so bleibt ein Account mit 31.000 Fol­lo­wern, der unge­stört das Ver­hal­ten von CDU-Wirr­köp­fen mit Ereig­nis­sen und Tra­di­tio­nen von vor 35 Jah­ren zu erklä­ren ver­sucht. Ein Mensch, der Jagd­schüt­ze ist, wird in Zusam­men­hang mit dem Schieß­be­fehl an der Mau­er gebracht, für den weder er noch irgend­wer anders aus sei­ner Par­tei irgend­wie ver­ant­wort­lich ist.

Ich kann wenigs­tens hier im Ost-Blog und auf Mast­o­don dar­auf hin­wei­sen. Vie­le Men­schen im Osten haben die­se Mög­lich­keit nicht. Sie sind ein­fach nur frus­triert. Sie haben es ein­fach so satt. Denn es ist nicht nur Mario Six­tus, der sei­nen 31.000 fol­lo­wern so etwas ein­trö­tet, Ähn­li­ches fin­det man auch in vie­len west­deut­schen Medi­en. Ost­deut­sche Medi­en mit ent­spre­chen­der Reich­wei­te gibt es kaum noch.

Das Ergeb­nis sind dann die Wahl­er­fol­ge von AfD und BSW im Osten. Der maxi­ma­le Stin­ke­fin­ger. Wir sind jetzt an einem Punkt ange­langt, wo ein­zel­ne Bun­des­län­der nicht mehr regier­bar sind. Spä­tes­tens jetzt soll­te man als Linke*r oder als Politiker*in sei­ne Kom­mu­ni­ka­ti­ons­stra­te­gie mal überdenken.

Danksagung

Die­ser Post ist wie­der mit Mit­hil­fe mei­ner Mast­o­don-Freun­de ent­stan­den. Beson­ders die Hin­wei­se auf Horst See­ho­fer, der bis zur letz­ten Patro­ne gegen Migrant*innen kämp­fen will, und auf Hans-Josef Bäh­ner, der wirk­lich auf Men­schen mit Migra­ti­ons­hin­ter­grund geschos­sen hat, waren wich­tig. Dan­ke Peer und Echo Zebra.

Quellen

AFP. 2022. CDU-Poli­ti­ker wegen Schuss auf jun­gen Mann zu Haft­stra­fe ver­ur­teilt. Spie­gel. 10.01.2022. (https://www.spiegel.de/panorama/koeln-cdu-politiker-wegen-koerperverletzung-zu-haftstrafe-verurteilt-a-dc638155-5fe8-454a-a916-5f087303f7f6)

Bor­chol­te, Andre­as. 2015. See­ho­fers „Notwehr“-Sprüche: Rhe­to­risch braun. Der Spie­gel. 09.10.2015. (https://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/horst-seehofer-brisantes-notwehr-gerede-a-1057081.html)

Die Zeit. 2007. Mör­de­ri­scher SED-Staat. Die Zeit. Ham­burg. 13.08.2007. (https://www.zeit.de/online/2007/33/presseschau-schiessbefehl-ddr/komplettansicht)

Eich­ler, Hagen & Schu­mann, Jan. 2024. Ent­glei­sung bei Twit­ter CDU-Abge­ord­ne­ter schickt Grü­nen-Poli­ti­ker Patro­nen-Foto — „gegen Ihr Lei­den“. Mit­tel­deut­sche Zei­tung. (https://www.mz.de/mitteldeutschland/landespolitik/cdu-abgeordneter-schickt-grunen-politiker-patronen-foto-gegen-ihr-leiden-3937895)

mdr. 2023. Mau­er­bau: Mau­er und Grenz­an­la­gen — töd­li­che Fal­len. mdr. (https://www.mdr.de/geschichte/ddr/mauer-grenze/fluechtlinge-todesstreifen-grenzsoldaten-mauerbau-schiessbefehl-100.html)

tages­schau. 2022. Ermitt­lun­gen wegen Tod von Migran­ten von Mel­il­la. tagesschau.de. 29.06.2022 (https://www.tagesschau.de/ausland/europa/spanien-melilla-migranten-ermittlungen-101.html)



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