Zwei Schülerinnen haben einen Gerichtsprozess gegen das Bundesland Bayern gewonnen, weil sie keine Kreuze in ihrem Gymnasium haben wollten. Söder hatte das vorher für (fast) alle öffentlichen Gebäude verordnet.
Ich musste beim Lesen des taz-Artikels über die Kreuze daran denken, dass in meiner Schulzeit auch Gegenstände zum Anbeten in Schulen und Klassenzimmern hingen. Bilder von Erich Honecker und der Gold-Käte Katarina Witt zum Beispiel. Die war Volkskammermitglied und die Bilder von ihr im FDJ-Hemd hingen bei uns überall.

1989 war ich zu den Weimar-Tagen der FDJ in Weimar. Bei diesen Weimar-Tagen, die jährlich in den Sommerferien stattfanden, konnte man für 21 Mark alle Theater und Museen der Stadt besuchen, bekam Essen und konnte in einer der Schulen schlafen. In der Schule, in der wir untergebracht waren, gab es in jedem Raum ein Bild vom Erich. Schüler meiner Schule machten sich den Spaß, alle Bilder aus den Räumen zusammenzutragen und im Treppenhaus aufzuhängen. Da hingen dann also drei identische Honecker-Portraits. D.h. sie waren nicht komplett gleich: Sie hatten verschiedene Farbstiche.
Weiß auch nicht, ich finde das noch immer lustig und wollte es mal aufschreiben.